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21.08.2012, MTB-O WM Ungarn
Ein Traum wird war. Das viele Training hat sich gelohnt. Nach meinem EM-Titel im Sprint 2008 und der WM-Bronze 2011, hab ich nun auch die ersehnte WM-Goldmedaille im Sprint! In Ungarn, wo im Gegensatz zu Österreich auch das querfahren abseits der Wege erlaubt ist, konnte ich meine ganze Routine erfolgreich ausspielen und holte mit nur zwei Sekunden Vorsprung auf den Tschechen Marek Pospisek und 14 Sekunden Vorsprung auf den Russen Ruslan Gritsan Gold. Ein weiteres Highlight war dann noch die WM-Bronzemedaille in der Staffel mit meinen Kollegen Bernhard Schachinger und Kevin Haselsberger! Scheint als wäre das Jahr 2012 wirklich ein tolles Jahr! ;-)
--> Impressionen der WM

12.02.2012, Wien
Soda, fast 3 Monate Training liegen hinter mir und ich bin mit meiner Entwicklung wirklich sehr zufrieden. Nachdems draussen oft fast mongolische Verhæltnisse hat verbring ich dementsprechend viel Zeit aufm Spinningradl. Heut war ich aber wegen dem Traumwetter (zumindest blauer Himmel) draussen unterwegs aber nach 2:45 h hats meinen Zehen und den kl. Fingern gereicht - die letzte h dann daheim am Ergometer abgestrampelt.
Kleiner Tip am Rande: eine Duschhaube über Helm gezogen wirkt Wunder und verhindert das Einfrieren des Hirns - ein Breitschædel bietet leider eine grosse Angriffsflæche.

25.11.2011, Wien
Los gehts! Endlich Trainingsbeginn, pünktlich zur etwas frischeren Jahreszeit. Das Wetter spielt soweit noch mit und ich freu mich schon auf die langen entspannenden Einheiten. Es ist immer wieder spannend zu beobachten wie sich der Kørper an die Trainingsreize anpasst und jedes einzelne Training einen kleinen Beitrag leistet um mein Ziel "Weltmeistertitel" zu erreichen. Also. Geht dahin ...

12.09.2011, Wien
YESSS! Das wars! Elite-Gesamtsieg um schlappe 0,67 Punkte vor Kevin dank meiner schon fast legendären Offensivaktion in den letzten 4 Cuprennen. Letztes Jahr warens nur 0,37 Punkte vor Andi - ich steigere mich also. Großer Dank gilt meinen Sponsoren:

mp-gruppe: mein Arbeitgeber der mir den wichtigsten von allen Faktoren zur Verfügung stellt: Zeit!
Headstart: Gibt mir die Kraft für die Beine UND den Kopf. Das macht halt den Unterschied ...
Suunto: Seit ich ne T6d am Handgelenk hab geht irgendwie alles wie von allein!
Nora Pure Sports: die Burschen wissen gernau was ich brauch und haben immer Zeit für mich. Auch wenns stressig ist!
Team Rot-Weiß-Rot: Ohne diese finanzielle Stütze für Trainingslager könnt ich mir meine Medaillen aufmalen.
Gasthof Gastagwirt: vertraut auf mich und meine Fähigkeiten - ich auf die Qualität seiner Schnitzel!

09.09.2011, Austria Cup Finale, Langdistanz, Wr. Neustadt
SIEG in der Langdistanz! Unglaublich was ich heut gezeigt hab. Trotz Fehler hab ich voll draufgehalten und wurde belohnt. Kevin ist so hart zu biegen vor allem im flachen Gelände, da muss ich mich gscheit anschnallen. Wenn er es schafft (und davon geh ich aus), in solchen stressigen Situationen kühlen Kopf zu bewahren, dann werden wir "Alten" es gegen ihn und Martin künftig extrem schwer haben. Passt schon so.
Ob es für den Gesamtsieg reicht weiß ich erst in ein paar Tagen aber es steht wieder einmal fest, dass ich immer am Ende der Saison zur absoluten Höchstform auflaufe. Gut zu wissen für die Zukunft.

08.09.2011, Staatsmeisterschaft Sprint, Wr. Neustadt
GOLD! Jawoll! Erste Hürde mit einem Traumlauf geschafft. Wie ich heut abgegangen bin im Wald, genial. Brettlebener Wald, bolzen bis zum Umfallen und richtig schwierige Passagen und Posten wo man extrem auf die Richtung schauen musste. Das war nach der Mittel in Italien und der Staffel in Russland mein bestes Rennen dieses Jahr. Genau zur richtigen Zeit. Jetzt nur mehr einmal reintreten und dann schauma ob ich Kevin ärgern kann.

23.09.2011, Europameisterschaft, Langdistanz, Roshino, RUS
Sie is einfach nicht meins, die Langdistanz. Trotz wunderbarer Kondi und echt guten Haxn produzier ich einen kapitalen Fehler gleich am Anfang, kämpf mich wieder hin an die Spitze um dann mit richtig dummen (weil langsamen) Routenwahlen viel Zeit zu verlieren. Eine Suchaktion mit 2 Italienern, einem Esten und nem Russen später kämpf ich mit Juho Saarinen im Zielsprint um Platz 18. Nicht so super. Aber die Medaille überstrahlt alles. Jetzt geht's ans Sightseeing nach St. Petersburg - das hamma uns verdient. Und dann das große Finale im Austria Cup in Wr. Neustadt. Zwei Siege inkl. Staatsmeister Sprint müssen her damit ich Kevin noch abfangen kann. Ist verdammt schwer aber nicht unmöglich. Vor allem weil wir querfahren dürfen und mir das gut liegt.

21.09.2011, Europameisterschaft, Staffel, Roshino, RUS
BRONZE!!! Ein Traum! Gemeinsam mit Andi und Berni hab ich die erste Staffelmedaille für Herren bei einer Elite WM- oder EM erkämpft! Andi am Start war zwar ein Schatten seiner selbst aber Berni hat uns auf der 2. Strecke mit dem besten Rennen seiner Karriere vom 16. auf den 8. Rang vorgefahren - in Tuchfühlung mit Schweiz, Finnland, Italien und noch ein paar anderen Nationen. Gut, dann lags halt an mir das Ganze irgendwie heimzufahren. Ziel war ein Platz unter den besten 5 - das hab ich bei der Hälfte des Rennens bereits erreicht. Dass jedoch Beat (SUI) und Samuli (FIN) direkt vor mir beim vorletzten Posten eine Eingebung hatten und die absolut langsamste Route zum letzten Posten wählten war wie ein Elfmeter für mich. Voll am Anschlag bin ich bei den zwei vorbei, den letzten Posten sicher und dann war sie fix, die Bronzemedaille! Beat hat noch versucht mich niederzusprinten aber meine Haxn trotz brutalem Tempo waren heut unschlagbar. Und meine Geduld den richtigen Moment abzuwarten und zuzuschlagen. Das war großer Sport am Centre-Court. Danke an Andi und Berni: ihr seids ein Wahn!!! Gold geht an Tschechien, Silber an Russland.

20.09.2011, Europameisterschaft, Mitteldistanz, Roshino, RUS
Geht doch! Starker 5. Platz und Diplom in einer wunderbaren Schlammschlacht. Bin aber trotzdem enttäuscht weil ich die Medaille vergeigt hab. Mit 2,5min Fehlern und nur 35sek hinter Bronze bester Österreicher zu werden is zwar ned schlecht aber solche Chancen darf man einfach nicht auslassen. Der Wald war ein Wahnsinn, so schnell und doch gut befahrbar (quer) was ich an den scheinbar richtigen Stellen auch gut gemacht hab. Leider 2 eher großen Fehlern im Anfangsteil - das hole ich gegenüber der Spitze dann fahrerisch nur sehr schwer auf weil die ja auch nicht auf mich warten. Ansonsten volle Konzentration auf Morgen und die Staffel.

19.09.2011, Europameisterschaft, Sprintdistanz, Vyborg, RUS
Sprinten tun wir heut! Nach einer Fahrerparade durch die halbe Stadt (Polizeikonvoi inklusive) gings ab in die Quarantänezone da wir uns ja nicht im Wettkampfgebiet aufhalten dürfen. Dicht gedrängtes Aufwärmen unter "Beobachtung" schlafend-wachsamer Sicherheitskräfte wiegte uns in Sicherheit. Ich durfte nach den guten WM-Rennen wieder in der Roten Gruppe starten, die Autofahrer in der Stadt waren da schon auf die verrückten Radler konditioniert. Wobei, meine Stadtradl-Qualitäten kamen dennoch voll zur Geltung. Bis mich in einer verwilderten Seitengasse einer Garagensiedlung ein sich plötzlich vor mir auftauchendes Geländer stoppte. Ich war grad unter Volllast unterwegs, vertieft ins Kartenlesen und der Überzeugung eine Gasse weiter zu sein. Dem war nicht so. 3 Meter vor dem Geländer hab ich im Augenwinkel das Ende der Straße und den dahinterliegenden Abgrund (läppische 6m) bemerkt und eine Vollbremsung mit spektakulärem Abflug nach Vorne übers Radl direkt auf die Oberkante des Geländers produziert. Superman wär stolz auf mich gewesen! Naja, hätt ich nur einen Bruchteil später gebremst hätts mich richtig gscheit übers Geländer 6m auf die nächste Ebene nach unten katapultiert. Gar nicht gesund so was. Jedenfalls war das Geländer stabil, mein Brustkorb und die Schultern auch und nach einer kurzen Schrecksekunde, Sattel graderücken und der notwendigen Selbstfindung gings weiter mit doch etwas zitternden Knien. Das waren übrigens meine Medaillenträume wie ich später erfahren hab. Trotz an sich fehlerfreiem Rennen stand dann nur der 12. Rang (bester Österreicher) zu Buche - immerhin gesund.

04.09.2011, Staatsmeisterschaft Langdistanz, Roiten
GOLD! Titel zum 3.x verteidigt, jawoll. Hab den Angriff der jungen Wilden erfolgreich abgewehrt. Martin und Kevin sind extrem gut in Form (gestern im Sprint haben sie uns vorgeführt) aber heut hat der Kopf entschieden. Der physisch und orientierungstechnisch extrem schwer zu befahrener Wald (26km, 800hm) hat mich viele Körner gekostet. Unrythmisch, technisch schwer und gefinkelte Routenwahlen waren die Stammwürze dieses Laufes. Erst als ich Martin kurz nach Hälfte des Rennens gesehen und kurz danach eingeholt hab gings komischerweise besser. Da hab ich gewusst dass es reichen könnte. Kevin konnte meine Attacke nicht mehr kontern und schob sich vor Andi auf den 2. Rang. Meine Spätform kommt genau richtig, in 2 Wochen geht’s ab nach St. Petersburg zur EM, eine Medaille is das große Ziel dort.

27.08.2011, WM-Sprintfinale, Sossano, ITA
Na geh, so knapp war i dran am 2. Diplom und dann hab ichs vergeigt. Bis zum vorletzten Posten unter den Top5 und dann 2 Zauberer im dichten Weggewühl im letzten Hang. Meine Taktik war nicht konsequent genug, die Sicherheitsrouten wären die bessere Option gewesen. Das ärgert mich ein bissi. So isses zum dritten Mal als bester Ö nur der 14. geworden wobei zwischen Rang 10 und 19 lediglich 38 Sek liegen. Ein Rennen wo alles drin gewesen wär, sogar eine Medaille. Das nächste Mal werd ichs besser machen.

26.08.2011, WM-Staffel, Alonte, ITA
Staffel mit Martin und Berni. Was soll I sagen. Heut hab I die A-Karte gezogen und von 8 möglichen Gabelungsposten 7x den weitesten erwischt. Geradelt bin I wie ein Irrer aber am Schluss hab i nur als 18. an Martin übergeben. Die beiden andern sind ein sehr gutes Rennen gefahren, haben Platz um Platz aufgeholt und uns auf den guten 7. Platz vorgekämpft. Eine Schrecksekunde gabs bei mir, bin in ein Zaun-Absperrgitter gestürzt und hab mir den Helm mit einer Metallspitze bis zur Kopfhaut durchbohrt. Eine Spitze hat mich auch an der Wange gestreift und jetzt schau i aus wie Rambo nachm Nahkampf. Das hätt bös ausgehen können, vor allem wenns ins Aug geht.

25.08.2011, WM-Mitteldistanz, Pozzolo di Villaga, ITA
WM-BRONZE! Da Breitschädel wird Dritter! Da legst di nieda! Ein traumhaft perfektes Rennen, voll durchgejagt und bis zum Ende total konzentriert. So soll ein Rennen sein. Es war schwer genug und genau richtig für mich. Hab hoch gepokert da ich ja kurz vor der WM aus der Roten Gruppe gefallen bin und freiwillig die früheste aller möglichen Startgruppen gewählt hab. Ich habs lieber Leute zu überholen als hinten mit den Stars zu fighten. Im Ziel mit überlegener Bestzeit dann auf die Rote Gruppe gewartet. Meine Schlussschleife war grandios und das hat auch den Ausschlag gegeben. Einer nach dem andern hat sich hinter mich gesellt bis Ruslan und Samuli gekommen sind. Da war ich dann auf einmal nur mehr 3. Aufm Schleudersitz. Das ganze Team hat den Zieleinlauf spaliert und wartete auf die letzten Fahrer. Zuerst Jiri Hradil: 10 Sek hinter mir. Dann Valeri Glukhov: 12 Sek hinter mir. Anton Filiforov mit Vollgas rein ins Ziel: 8 Sek hinter mir! Jedesmal war i nahe des nervlichen Endes aber dann wars Gewissheit: die erste Medaille für einen österreichischen Herren bei einer A-WM im Orientierungslauf überhaupt. Mensch, freu ich mich! Und dass so viele gute Freunde auch da sind, da isses gleich noch viel besser. Schad dass mein Bruder ned da is, der würd vielleicht jetzt endlich checken dass bei uns die Post abgeht und Medaillen möglich sind. Oiso, her mit Dir! Uuup, fast vergessen. Gigi staubt ihren 7. WM-Titel ab! Das war großes Kino. Gratulation!

23.08.2011, WM-Langdistanz Finale, Bassano, ITA
Gleiche Taktik wie gestern, nicht den Bogen überspannen und fehlerfrei durch. So wars geplant. Fehler hab ich keine gemacht, der Bogen hielt auch gut. Nur minimale Fehler kosten mich ca. 1,5min, am Ende steht der 14. Platz und bester Ö. Is ok, mein bestes Langdistanzresultat bei einer WM. Samuli zerbröselt heut alles und siegt vor Erik und Ruslan. Hm, ganz zugrunde gerichtet hab ich mich nicht heute. Da sollt noch was gehen. Mitteldistanz is mein Ziel.

22.08.2011, WM-Langdistanz-Quali, Montecchio Maggiore, ITA
Bin durch! Als 2. (!!!) in meinem Vorlauf mit einem lockeren und nahezu fehlerfreien Rennen. Morgen geht’s um die Wurscht, i start als 5.-Letzter in die wohltemperierte Umgebung von Bassano. Alle andern Österreicher und –innen sind auch durch. War nicht anders zu erwarten.

19.08.2011, Henndorf
Eine SUUNTO T6d ziert ab heute mein Handgelenk. Der Sponsorvertrag geht vorerst für ein Jahr und ich werd den Burschen mit Leistungssportler-Feedback helfen das Ding weiterzuentwickeln und bei Events als SUUNTO-Profi dabeizusein. Freu mich schon viele Erfolge damit zu feiern. Auf geht’s!

07.08.2011, Austria Cup, Gelse, HUN
Moah he. Scho wieder so viel Gatsch. Der verfolgt uns heuer überall. Da regnets zerst wie Hölle damits ja eh alles nass is und dann brennt die Sonne her damits schön schwül wird. Wunderbar. Und wir ackern durch die Wälder um Gelse, die einen mehr, die andern weniger erfolgreich. I weiß ned, heuer geht bei mir nix im Austria Cup, so viel i mich auch anstreng. Kevin is derzeit in einer Wahnsinnsform, führt uns alle vor. Solang i noch Fehler mach is es unmöglich ihn zu biegen. Andi is laut Eigenzitat ebenfalls in der „Form seines Lebens“ und hat nur Gnade mit uns indem er einfach einen Posten auslässt. Auf der Langdistanz geht’s bei mir noch (2. Platz), meine Haxn versagen aber komplett auf der Mitteldistanz (3. Platz). Aber ich wär nicht ich wenn ich jetzt die Nerven weghauen würd. Also tu ichs nicht. Eine WM hat andere, strengere Gesetze also sollts dort anders ausschaun. Freitag geht’s ab in den Süden. Bella Italia wir kommen!

24.07.2011, BIKE Transalp, Riva del Garda, ITA
Die Transalp. Ein Leiden von A bis Z. Lustig isses nur eingeschränkt, vor allem wenn man so gscheit is wie ich und gleich am ersten von 8 Tagen vergisst genug zu trinken und die Krämpfe bei km 40 von 95 unbarmherzig einschiessen. Lebenskünstler Tobias B meistert diese Herausforderung jedoch mit einem Salzwasser-Trick und kämpft sich mit Kollege Kevin vom 95 Zwischenrang nach Etappe 1 noch auf den wirklich guten 43. Rang nach vorn. Wir sind so extrem brutal die Pässe runtergeklescht aber das Material hat alles ausgehalten. Ein Platz < 30 wär dringewesen ohne die Einlage auf der 1. und 3. (lockere Kassette mitten in der Pampa). Kevin hat Haxn wie ein Viech, der tritt und tritt und i leide wie ein Hund aber je länger es gedauert hat desto besser wars dann. Meine einzige Rettung waren technisch anspruchsvolle Wegerl aber davon gabs leider viel zu wenige. Naja, Papa hat uns echt super betreut und ein Spaß wars am Schluss dann doch noch. Jetzt werma gscheit regenerieren und dann gibt’s den letzten Punch für die WM. Geht dahin.

21.06.2011, Rättvik, SWE
Witzig, international bei extrem starker Konkurrenz geht’s mir immer besser als daheim in Ö. Frag mich wer warum. Eh Egal. Bei wieder mal strömendem geht’s über die Mitteldistanz – i hol bei der Hälfte den Weltmeister ein und tu ihm ned nachfahren! Alles eigene Routenwahlen aber immer gleich schnell. Sauber gemacht erreich ichs Ziel als 5. und jetzt ist endlich das Selbstvertrauen wieder da. Das haut mich auch im Gesamtweltcup wieder ein bissi nach vorne. Die Langdistanz is wieder Massenstart. I zeichne mich nicht durch besondere Geschicktheit aus, falte die Karte zum falschen Zeitpunkt und leg gleich noch eine langsamere Route oben drauf. Und weg is die schnelle Gruppe. Dann kämpf ich allein weiter, hol Andi und Berni ein und geb dem Finnen Saarinen am Schluss noch Saures. Recht viel mehr als 16. wird’s trotzdem ned. Die Mixed-Staffel verhau i auch noch dazu, meine Vorbauschrauben werden locker und der Künstler Tobias B hat genau heut kein Multitool dabei. 2x überschlagts mich spektakulär bis mir Jiri Hradil vollkommen uneigennützig (Danke!) sein Tool gibt. I rett mich mehr schlecht als recht ins Ziel und dann zockt mich im Zielsprint auch noch Foliforov ab. Na supa, wir werden nur 7.

14./15.05.201, Faaker See
Erstes nationales Rennen und gleich eine Staatsmeisterschaft. Mitteldistanz. Bin noch nicht ganz am Dampfer, viele Fehler, dumme noch dazu und dann mach ich glücklicherweise weil Berni einen defekten Posten zu zwicken noch Bronze. Hättz I ned verdient gehabt. Kevin haut uns heut alle rein. Beim Sprint im strömenden Regen geht’s dann noch schlechter. Brille rauf, Brille runter, einstecken, Gatsch im Aug, Brille rauf, anglaufen und dreckig, Brille runter – so geht’s den ganzen Lauf dahin. Diesmal klescht uns Martine eine Zeit hin die i glaub i ned einmal ausgeflaggt gefahren wär. Es gibt also noch viel zu tun.

17.02.2011, Tapolca, HUN
Kaltwarm. So meine Bilanz der 1. Weltcuprunde. Eigentlich mehr vergebene Chancen als ich gedacht hab. Sprint nur 17. (war ich auch schon mal besser), in der Mitteldistanz ein Hacker der mich ca. 45sek kostet und mich vom 5. auf den 13. zurückschmeißt. Naja. Die Langdistanz mit Massenstart hab ich nach Trainerbefehl ausgelassen und stattdessen meine Grundlage 4h trainiert. Ach, wär ich gern mitgefahren. Meine Kollegas haben da bissi gezaubert, da wär schon was gegangen.

11.04.2011, Skive, DAN
Komisch, Dänemark sollt eigentlich kühl sein um diese Jahreszeit aber das spielts nicht. Alle Stars der Szene nehmen wieder mal am alljährlichen Schaulaufen beim internationalen Trainingslager teil. Ein paar haben schon extremsten Druck am Pedal aber das beunruhigt mich nicht. Es is noch lang bis zu den wichtigen Rennen. Nächste Woche dann das erste Kräftemessen beim Weltcup in Ungarn. Mal schaun wie die das alle verdaun (cool, das reimt sich ja)..

16.02.2011, Kibbutz Kfar Glickson
Morgen geht’s wieder heim. In der Zwischenzeit wurden wieder neue Singletrails entdeckt, Shakshuka und Cottage Cheese in Massen vertilgt, alle Freunde und Verwandten besucht und auch ein bissi Farbe angesetzt. Das war ein guter Start in die Saison – sie kann kommen!

07.02.2011, Wadi Rum
Schleich Dich, Wadi Rum is ein ordentlich nettes Fleckerl Welt. An Radln is da nicht zu denken – alles sandig und zu weitläufig. Gschlafen hamma in einem Haus von nem Typen der ein Freund vom Autovermieterknecht Aqaba ist. Alles vertrauensvoll natürlich. Der Typ im Wadi hat 2 Frauen, 6 Kinder, 3 Kamele und einen Jeep mit dem er uns durch die Gegend kutschiert. Nacht im Beduinenzelt mitten im Wadi war der Hammer! Mit traditioneller Kopfbedeckung wurde noch der höchste Berg Jordaniens Umm-Al-Großglockner, so ca. 1.800 m hoch, im locker angewandten Alpinstil bezwungen und dann gings schnurstracks zum Höhlensprint nach Petra. Nach neuer Bestzeit beim Besichtigen aller (!) Sehenswürdigkeiten und Nebenwegerl blieben wir auf dem Weg nach Al Karak mit dem Auto fast im Nebel stecken. Bist du deppad, das war der dichteste Nebel den wir je erlebt haben. Nicht schlecht auch die Unterkunft in Karak: 4€ die Übernachtung, Frühstück auf der Einkaufsstraße unter skeptischen Blicken der Einheimischen obwohl wir uns so große Mühe gegeben haben nicht aufzufallen. Die selbst entworfene MTB-Tour vom Toten Meer rauf aufs Plateau durch mehrere Ortschaften brachte uns viele Fans ein die uns freudeshalber mit Steingeschossen eingedeckt haben. Gut dass wir stabiles Alu dabeihatten und unsre Carbonrenner daheim stehen...

02.02.2011, Tel Aviv
Yippieh! Israel hat uns wieder! Gemeinsam mit Kevin und Gigi (Christian) geht’s zuerst ab in die Negev, dann runter nach Eilat inkl. FedCup-Besuch, danach ein Kurzabstecher nach Jordanien (mit Radl natürlich – mal schaun was die israelischen Grenzbeamten so von der Idee halten) und Wadi Rum / Petra / Al Karak. Was danach passiert lassn wir auf uns zukommen. Irgendwo in den Norden halt, Kibbutz, Singletrails und so viele Kartentrainings wie nur geht fressen – is gut für den Kopf. Oiso: Yalla yalla!

Ende November 2010, Wien
Uiuiui. Das mach i nie wieder. So lange Pause und weg von jeglichem MTB-Training, das haut mich voll nieder. Außerdem ist der „Einstiegsschock“ enorm und der Körper braucht viel zu lang sich wieder ans radln zu gewöhnen. Hinzu kommt noch, dass meine Lunge mein Schwachpunkt ist und grad in der feuchtkalten Zeit sofort beleidigt ist. Nix gut. Naja, ich wollts ja so. Jetzt heißts durchbeißen und dahin geht’s. Es gibt ein paar Ziele zu erreichen.

04.10.2010, Wien
Geschafft! Austria Cup Elite Gesamtsieg! Aber hart für Andi: ich hab ihn in der Wertung noch um sage und schreibe 0,37 Punkte abfangen können. Das sind umgerechnet für einen Sprint nur ca. 20sek. Und das auf die ganze Saison gerechnet. Somit nach 2007 und 2008 mein dritter Cup. Auf Didi fehlen mir dann nur mehr 2. Ein Wahnsinn dieser Bursche. So lets go! Jetzt is endlich Regeneration angesagt. Endlich.

03.10.2010, Aspang/NÖ
Wunderbar! Alles riskiert, alles gegeben, von der ersten bis zur letzten Sekunde gekämpft, gelitten und dann isses sich ausgegangen zum Sieg: ich 93:15, Kev 97:19, Berni 97:22 und Andi 97:38 – also ziemlich hauteng würd ich sagen. Hab meine Aspang-Statistik wieder etwas aufpolieren können (der 3.Platz gestern passt da gar nicht rein). Hatte mich bis auf zwei, drei kleine Fehler recht gut unter Kontrolle aber die haben mich dann noch extra angestachelt. Kindergeburtstag wars keiner, also genossen hab ichs nicht weil die Beine unglaublich schlecht waren heut. Aber mit Überwindung geht halt vieles und der Vergleich der Zwischenzeiten zeigt dass ich nur selten der Schnellste war aber dafür alle Posten konstant schnell gefahren bin. Ich hoff es geht sich fürn AC-Gesamtsieg aus. Wenigstens das.

02.10.2010, Aspang/NÖ
Vorletzter Lauf zum Austria Cup 2010. Und der Bub versemmelts. Siegerzeit wieder alles andere als sprintmäßig, vergeig ich eine Route und verlier 1min auf Berni der sich den Titel sichert. 15sek vor mir Andi der in der Gesamtwertung wieder leicht dazugewinnt und jetzt ca. 2 Punkte vor mir liegt. Da hilft nur mehr ein Gewaltakt auf der morgigen „Mitteldistanz“ (wenns denn eine wird – ich vermute es wird länger werden). Ein Sieg mit mindestens 3min auf den 2. Muss her. Eh gut für mich. Ich mag den Druck.

29.09.2010, Ibiza/ESP
Schön warm isses. Allen Freunden da geht’s gut, wir fahren schon wieder auf neuen Wegerl durch die Berge und es is ein Traum. Vielleicht sollt ich ernsthaft überlegen mal einen Winter in Ibiza zu trainieren. Gute Konkurrenz hätt ich genügend – es sind zwar CC-Fahrer aber grad die sind genau richtig zum Trainieren. Morgen Space und am Samstag geht’s eh schon wieder heim. Jetzt genieß ich mal...

19.09.2010, Teolo/ITA
JAWOLL! Fast hätts zum Sieg gereicht, nur 40sek hat Erik unter Aufbietung all seiner Kräfte zwischen seine und unsere Staffel gepackt. Wir starteten mit einer anderen Taktik als in Polen, schickten Michi als Mädl gleich auf die Startstrecke. Sie hielt einigermaßen gut mit den Burschen mit und übergab mit nicht allzu viel Rückstand als 18. Dann ich. Die meisten anderen Staffeln hatten ihre Dame auf der 2. Strecke und ich wusste dass ich alles riskieren muss um genügend Zeit für Kevin (unser Schlussfahrer) gegen Erik herauszuholen. Und es ging sehr gut. Der mit mir gestartete Russe Korchagin legte gleich vom Start weg ein wahnwitziges Tempo an den Tag aber mit Fehlern verabschiedete er sich kurz danach nach hinten und ward nicht mehr gesehen. Dann klaubte ich ein Mädl nach dem anderen auf bis ich zur in Führung liegenden starken Dänin aufschließen konnte. Wohlwissen dass Erik ein Viech auf der Schlussstrecke ist und Kevin ein bissi Schützenhilfe von mir braucht riskierte ich auf den letzten Kilometern alles und holte mit der Zweitbesten Laufzeit des Tages gute 2min auf die dänische Staffel heraus. Kevin machte eigentlich alles richtig, zockte Erik und die Staffeln der Schweiz und Russland kurz vorm Zuschauerposten eiskalt ab. Dann jedoch ein kurzer Konzentrationsfehler, Kevin übersieht einen Durchgang, fährt 200m zu viel in einem ansonsten wunderschönen Weingärtchen. Erik lässt sich nicht bitten und hält Kevin bis ins Ziel auf Distanz – es sind dann nur 40sek aber der 2. Rang ist immerhin unsere beste Weltcupplatzierung dieses Jahres! Cool.

Somit ist für mich die internationale Saison doch noch versöhnlich zu Ende gegangen. Die Platzierungen 2 / 3 / 3 / 5 / 6 / 6 und 10 im Weltcup 2010 können sich einigermaßen sehen lassen. Jetzt heißts nur mehr 1x Kraft tanken und nochmal motivieren fürs Austria Cup Saisonfinale in Aspang: we’re going to Ibiza!

18.09.2010, Teolo/ITA
Weltcup Mitteldistanz. So schauts aus. Schon beim 2er Posten schnapp ich den vor mir gestarteten pfeilschnellen Franzosen Clement Souvray aber diese Liaison hält nicht lang: ich nehm zum 4er nur die 2.beste Route und verliere viel Zeit (selbstbewusst wie ich bin glaub ich fest dass meine Route schneller war). Nach ein paar sehr dreist gewählten Routen und vollem Risiko beim Queren der Weingärten fahre ich wieder auf Clement auf (und wundere mich wo der jetz auf einmal daherkommt). Naja, eine schöne Routenwahl später wo wir beide exakt gleich schnell sind trotz vollkommen unterschiedlicher Routen geht’s auf Asphalt nach Teolo rein. Er gibt mir echt Saures und ich häng voll drin. Es zahlt sich aus: 5. Platz im Feld mit allen Stars. Glaub, die Mitteldistanz liegt mir.

Wie schauts im Gesamt-WC aus? Erik gewinnt ja aber ich kann mich nicht mehr verbessern. Alles schiebt sich zusammen, bei mir reichts um wenige Punkte nicht zum erhofften 6. Platz. Aber ich weiß dass es geht. Das is schon mal was. Morgen in der Mixed-Staffel (1 Mädl, 2 Burschen in beliebiger Reihenfolge) gilts den 3. Platz von Polen zu verbessern. Geht dahin.

17.09.2010, Vó/ITA
Weltcup Sprintdistanz. Durch den Regen hat sich der ganze Boden in den Weingärten vollgesoffen und das Rennen war vom ersten bis zum letzten Meter eine regelrechte Schlammschlacht. Obwohl ich drittletzter Starter war hatte ich keinen Vor- oder Nachteil. Der Beginn war gut, alles unter Kontrolle bis ich leider eine Durchfahrt in einen Weingarten übersehen hab. Nix Gut: 2min kreisen im Gatsch in einem falschen Weingarten. Bin draufgekommen und weiter aber meine Tendenz die kürzeste Route zu nehmen war noch 2x mit Misserfolg gekrönt – wieder Zeit weg. Und dann klebte schon Erik S. Knudsen an mir dran (4min hinter mir gestartet). Gemeinsam ackerten wir uns durch die Gärten, er hatte am Schluss die besseren Beine und zockte mich bei einem Posten ab. Im Ziel reichts für mich „nur“ zum 14. Platz und der angestrebte 6. im Gesamt-WC rückt in weite Ferne. Erik gewinnt und sichert sich vorzeitig die WC-Gesamtwertung.

Ein cooles Rennen liefert Berni ab: er wird sensationeller 3.! Martin kann lang mit Luca Dallavalle mithalten und knackt mit 8 auch die Top Ten – das was ich gebraucht hätt. Naja, morgen dann halt voller Angriff.

16.09.2010, Teolo/ITA
Letzte Weltcuprunde. Mitten in den euganeischen Hügel gehts quer durch die hiesigen Weinberge. "Quer" im wahrsten Sinne des Wortes da aufgrund der Witterung und den Bodenbedingungen (Wege in den Weingärten sind nicht sichtbar) und auch um unnötige Disqualifizierungen zu vermeiden das Querfahren erlaubt ist. So ist es für alle am Fairsten. Der Modelevent war jedenfalls schon einmal die prognostizierte Schlammschlacht. Wunderbar.
Mein Ziel: 2 x Top Ten in den Einzelrennen damit ich den angestrebten 6. Platz im Gesamtweltcup erreich (derzeit bin ich 8.). Wird hart aber ich werd alles geben.

04/05.09.2010, Staatsmeisterschaft Langdistanz, Faak/See, Kärnten
Jippieh! Der Bub ist Langdistanz-STAATSMEISTER! Mein 11. Titel. Am Samstag über die Mitteldistanz mit gerissenem Schaltseil "nur" Zweiter hinter Bernhard Schachinger hab ich heute alles richtig gemacht. Schaltung repariert und dann volle Pulle von der ersten Sekunde weg aber gerade noch so dass ich keine Fehler mache. Beim Kartenwechsel war ich schon 5 Minuten vorne (habs vom Zielsprecher während der Fahrt gehört) und dann bin ich wie in Tirol einfach voll draufgeblieben weil die Beine heute absolut wunderbar waren. Eine kurze Schreck"minute" gabs noch, da eine Wegkategorie im Wald nicht mit jener auf der Karte übereingestimmt hat. Da ist mir Luca wieder bedenklich nahe gekommen (heute wieder 2. Hinter mir) aber die letzten 4-5 Kilometer bin ich wieder voll am Anschlag gefahren.

Ja, solche Rennen machen schon Spaß. Die trickreichen Wälder mit kurzen, bissigen Anstiegen und vielen kleinen Wegen und Abzweigungen, das liegt mir. Über die extrem vielen Wurzeln kann ich mit dem KTM-Fully drüberbügeln dass es eine Freude is. Solche "Rythmusbrecher-Wälder" mag ich gern. Schlussendlich war Luca 2 Minuten, Andi Rief als zweiter Österreicher aber bereits 10 Minuten hinter mir. Das ist natürlich gut für meine Ambitionen in der Rangliste. Bin jetzt als Gesamt-Zweiter nur mehr 1,5 Punkte hinter Andi. Im Oktober bei den letzten beiden Rennen (inkl. Sprintstaats) wird’s heiß! Ich freu mich. Also, geht dahin!

28./29.08.2010, Austria Cup # 5 und 6, Mieming, Tirol
Nach einem kurzen "Probetraining" am Donnerstag wo ich feststellen musste dass ich die Strapazen der Mongolei eigentlich ganz gut weggesteckt hab, gings ab zum Austria Cup nach Tirol. Die Umstellung vom simplen "Reintreten" zum Nachdenken und Routen finden während dem Fahren ist leichter von der Hand gegangen als gedacht.

Samstag also Mitteldistanz. Ein Lauf mit unglaublichen Beinen aber doch nicht ganz so fittem Geist. Zwei große Fehler ausgerechnet im technisch schwierigen Streckenabschnitt der mir eigentlich liegen sollte kosten mich viel Zeit und ich vergeige so einen besseren Platz. Am Ende wars ein 4. Rang mit etwas mehr als 2 Minuten hinter dem WM-Dritten Luca Dalla Valle. Ab jetzt sollt ich mir keine Fehler mehr erlauben wenn ich die Rangliste noch gewinnen will!

Sonntag Langdistanz: 1. Platz! Endlich ein Lauf zum Herzeigen. Am Anfang noch etwas verhalten, in der Mitte zwar zwei massive Routenfehler (hatte die Karte am Rand umgefaltet und so hab ich die Idealroute nicht gesehen) aber am Schluss konnte ich ein hohes Tempo durchziehen - auch in den detailreichen Streckenabschnitten konnte ich feste draufbleiben. Heut war ich immer mit dem Denken 300m voraus was mich bei Abzweigungen nie überraschen ließ und Luca knapp aber doch den Kürzeren ziehen lassen. In der Rangliste schauts wieder besser aus.
Jetzt kann die Staatsmeisterschaft nächste Woche kommen!

25.08.2010, Ulaan Baatar/Moskau/Wien
Sodala. Das Abenteuer Mongolia Bike Challenge ist vorbei. Es war ein Wahnsinnstrip mit Höhen und Tiefen. Jedoch mehr Höhen als Tiefen. Das war auch nicht auf die enorme Seehöhe zurückzuführen (~ 2.300m) auf der wir uns ständig bewegt haben sondern auch auf meine Fähigkeit mich nach den Etappen schnell zu regenerieren (so ein bissi Fett am Körper is doch zu was nutze) und meine Robustheit gegenüber Magen- und Darmschwierigkeiten. Ab Etappe 6 isses bei mir abgegangen dass es eine regelrechte Freude war. Der Artikel den ich für die Medien verfasst hab sagt eigentlich alles ganz gut:

Breitschädel feiert Achtungserfolg in der Mongolei:
MTB-Etappenrennen haben eigene Gesetze. Diese Tatsache hat der Henndorfer Mountainbiker Tobias Breitschädel erstmals am eigenen Leib erfahren. Der KTM-Pilot ist vor wenigen Tagen von der Premiere der Mongolia Bike Challenge zurückgekehrt. „Die Mongolei ist für Mountainbiker ein ziemlich exotisches Land. Faszinierend ist vor allem die unglaubliche landschaftliche Vielfalt. Sie bietet alles was das Mountainbikerherz höher schlagen lässt.“ Die Strecke führte in zehn Etappen mit 1.400 Kilo- und 14.000 Höhenmetern quer durch die Wüste Gobi und das Altai-Gebirge. Zwei Etappen mussten jedoch wegen extremer Witterungsverhältnisse gestrichen werden: das dritte Teilstück wegen eines Sandsturmes, bei der achten Etappe verhinderte ein Schneesturm den Start. Im Rennen selbst stieß Breitschädel an seine physischen Grenzen. „Das erste Etappenziel erreichte ich bereits mit Muskelkrämpfen, am zweiten Tag musste ich nach 105km stark dehydriert aufgeben da ich die Elektrolytkonzentration in meinem Getränk falsch, weil viel zu hoch gewählt hatte.“ Ein Anfängerfehler merkt der Henndorfer an, sieht diesen Vorfall jedoch als hilfreiche Niederlage, „weil ich mich nur auf diese Weise ständig weiterentwickeln kann.“ Mit Hilfe des Tour-Arztes wurde die optimale Getränkemischung eruiert und bereits auf der vierten Etappe zeigte die Formkurve wieder nach oben. Im stark besetzten Starterfeld verschaffte sich Breitschädel mit Fortdauer des Rennen immer mehr Respekt, vor allem auf den beiden längsten Tagesetappen: das siebente Teilstück, mit 132km und 2.630hm die Königsetappe dieser Challenge, beendete er bereits auf Rang Zwölf. Auf der neunten Etappe mit 144km und 2.100hm überquerte er als ausgezeichneter Siebenter die Ziellinie – mitten in der Marathon-Weltspitze und noch vor dem gesamtführenden MTB-Profi Marzio Deho aus Italien. Mit einem weiteren zwölften Rang auf der mit vielen Attacken durchsähten Schlussetappe schob sich Breitschädel in der Gesamtwertung trotz hoher Strafzeit von der zweiten Etappe noch auf den 14. Endrang nach vorne. Der Europameister von 2008 hofft nun die gute Form bis zu den nächsten nationalen Wettkämpfen inklusive Staatsmeisterschaft über die Langdistanz konservieren zu können.

Ihr seht also, ich hab es dann am Ende doch noch genießen können. Der Frust über die Aufgabe am 2. Tag ist zur Gänze ausgemerzt. Es sollte nicht sein und die Gesundheit steht immer an oberster Stelle. Hier zu riskieren hat keinen Sinn, auch wenn die medizinische Versorgung vor Ort in Ordnung war. Es bringt absolut nichts mich in so einer frühen Phase vollkommen zu zerlegen - dieses Rennen dient ja auch als Erfahrungssammler um in Zukunft weitere Etappenrennen dann wirklich richtig auf Angriff fahren zu können. Ich bin jedenfalls zufrieden, ganz besonders mit meinem KTM-Fully bei dem ich echt jeden Tag nur die Kette ölen musste. Alles andere hat perfekt funktioniert. Österreische KTM-Qualitæt eben!



05.08.2010, Moskau / Ulaan Baatar, MNG

Das Abenteuer Mongolia Bike Challenge 2010 hat begonnen (Infos gibts unter www.mongoliabikechallenge.com). Gemeinsam mit Michi Gigon und Kevin Haselsberger stürz ich mich also ins Abenteuer - ein klitzekleiner Artikel in einem MTB-Magazin im Dezember is schuld dran. Gut so. Wir haben uns so weit es ging vorbereitet aber alles ist nicht planbar. Grad das machts aber so spannend. 10 harte Etappen, 1.400 km und 14.000 Høhenmeter erwarten uns. Egal ob brüllend heiß am Tag oder saukalt in der Nacht, wir werden unser Bestes geben. Danken møcht ich auf alle Fælle meinen Sponsoren:Aeroflot

- AEROFLOT für die æußerst nachsichtige Beurteilung unsres Übergepæcks
- HEADSTART fürs Getrænkepulver (neu entwickelt; schmeckt übrigens Hammer)
- Firma GRANIT aus Graz die uns beim Ausrüstungskauf finanziell unterstützt hat
- SKINS: wegen denen wir nur mehr in hochwertiger Kompressionswæsche herumlaufen (und es taugt uns)
- NANOTALK die uns mit 3 Funkgeræten der neuesten Generation unterstützen
- und: MIR. Frei nach dem Motto: Sponsor yourself.
Vielen Dank! Und jetzt gehts ab ins Reich des Dschingis Khan. Neue Neuigkeiten gibts wenn i wieder so wie da in Moskau am Flughafen ein freies WLAN finde.

19.07.2010, Montalegre/Wien
WM-Resumée: Alles in allem hab ich mein Ziele bis auf den Sprint nicht erreicht. 10/16/23 in den Einzeldisziplinen und 10 in der Staffel ist nicht gut. Da war ich schon besser. Die Konkurrenz wird immer stärker, es wird härter mein Hauptziel Weltmeistertitel zu erreichen. Nichtsdestotrotz steht das ganz oben auf meiner Liste und ich werde alles dafür tun dieses Ziel zu erreichen. Es zeigt sich, dass im MTBO viele Faktoren am Tag X stimmen müssen. Bei mir waren leider immer verschiedene Faktoren an verschiedenen Tagen gut, aber nie alle auf einmal. Mit einem durchschnittlichen Rennen fahre ich locker in die 20, ein gutes beschert mir Top-Ten aber nur mit einem perfekten Rennen bin ich ganz vorn dabei. Ich will dorthin. Daher muss ich meine „Standard-Qualität“, jene Qualität die ich immer und zu jeder Zeit abrufen kann weiter nach oben schieben. Nächstes Jahr gibt’s die nächste Chance mit EM und WM.

Jetzt heißts aber erstmal ein wenig Ruhe und eine gute Vorbereitung auf die Mongolei. Dann steht noch das Weltcupfinale in Italien an wo ich noch vom 8. auf mindestens den 6. Gesamtrang nach vorne will. Geht dahin!

17.07.2010, Montalegre, POR
Staffel. 10. Platz. Heut hab ich es vergeigt. Kondi war super, bei der ersten Gabelung hatte ich den absolut höchsten Posten und konnte danach wieder zur Führungsgruppe aufschließen. Danach jedoch ein Gustostückerl: bergab Vollgas (weil ich das ja so gut kann) bei der richtigen Abzweigung vorbeigerast und 40hm zu tief wieder aufgefangen (2 min). Beim Zurückfahren nach oben sind mir alle Konkurrenten entgegengekommen und ich hab geflucht. Aber das wars noch nicht. Bei der anschließenden Abfahrt wollt ich wieder Zeit gutmachen und hab übersehen dass ein Spanier vor mir unvermutet bremst und mitten auf dem Weg stehenbleibt. Ich seh ihn zu spät (war grad beim Kartenlesen) und fetz ihm ungebremst mit 30 km/h rein. Bist du deppad das war ein Crash. Wie durch ein Wunder is ihm und mir nix schlimmes passiert (im Ziel hab ich dann erst die Gehirnerschütterung gespürt) nur mein Kiefer und mein Kartenhalter waren lediert. Egal. Weiter. Auf der Schlussschleife noch eine dumme Routenwahl und wieder 1,5min weg. Furchtbar.

Berni und Andi haben uns dann noch auf den 10. Platz nach vorn gefahren aber das war wirklich nix Schönes von mir heute. Ehrlich gesagt bin ich sehr enttäuscht von mir dass ich das so vergeigt hab.

16.07.2010, Morgade, POR
Langdistanz. Ein Lauf zum Abhaken – nur 23. Platz. Bins viel zu defensiv angegangen, hatte dummerweise zu viel Respekt vor der Distanz und den Höhenmetern (38,8 km und 1.300 hm). Dazu kam, dass laut Veranstaltern der Kartenwechsel bei 50% der Strecke angesetzt, tatsächlich aber erst bei 70% war. Ich hab mir daher mein Tempo so eingeteilt dass ich die 2. Hälfte gleichschnell fahren kann wie die erste nur das war halt keine Hälfte mehr sondern nur mehr gerade zurück ins Ziel. Dass ich das Tempo gleich nach dem Kartenwechsel erhöht hab hat eine noch schlechtere Platzierung verhindert. Alles andere hat eigentlich gepasst: Verpflegung, Material, Beine.

Resultate: der Toni Foliforov hat alles übern Haufen gefahren und mit über 2 min Vorsprung vor Adrian gewonnen. Andi 17., Kev 30., Berni 52. Mädls beide super: Gigi 6., Sonja 9. Irgendwann werd ich die Langdistanz noch biegen. Ich weiß es. Ich kann es.

14.07.2010, Avelelas/Chaves, POR
Lang Quali. Pflicht erfüllt. O-technisch wars keine große Sache nur haben heut alle Vollgas gegeben. Ich bin locker mit Durchschnittspuls 150 durchgefahren und nur 11. geworden. Wollte mich nicht zerstören. Die anderen ausm Team waren auch souverän, am besten hats Kevin erwischt der meinen Vorlauf sogar gewonnen hat. Laut seiner Aussage hatte er extrem schnelle Beine und hat nicht mal forciert. Naja.

Einen bitteren Beigeschmack gabs jedoch da eine junge tschechische Fahrerin in einer Abfahrt gestürzt ist und sich an der Wirbelsäule schwer verletzt hat. Informationen zufolge hats was mit dem Rückenmark. Ich hoff ganz stark dass das wieder gut wird.

13.07.2010, Montalegre, POR
Mitteldistanz. Nur 16. Nicht schlecht aber auf dieser Distanz hätt ich mir die meisten Chancen auf ein Diplom erwartet. Berni is 15. nur 1 Sek vor mir. Vom Start weg isses gleich mal fast 100hm rauf. Beim 3er dann mein erster Fehler (falsche Route) und dann ham sich mehr und mehr Fehler eingeschlichen. Schlussendlich hat mich der spätere Sieger (Samuli Saarela, FIN) mit Beat Schaffner im Schlepptau auch noch überholt und ich konnte nicht mitfahren. Beat hat auch abreißen lassen müssen – was ihn leider die Medaille gekostet hat. Ich hab alles gegeben und ein kapitaler Fehler am Schluss hat mich dann schlussendlich weit von den Top-Ten weggebracht. Das taugt mir nicht und ich bin schon enttäuscht von meiner Leistung da heut vorm Start eigentlich alles (Beine, Kopf, Motivation, Material) auf eine gute Platzierung hingedeutet hat. Ärgerlich.

Gigi gewinnt ihre 6. Goldene! A Wahnsinn das Mädl!

Und was mach ich jetzt mit der Langdistanz? Ursprünglich wollte ich sie nicht fahren im Hinblick auf eine gute Staffelleistung und auch weil meine Jahresvorbereitung für die lange Distanz nicht optimal war aber jetzt werd ich sie doch in Angriff nehmen. Die morgige Quali ist nur eine Formalität, ein Wald den ich schon von einem Rennen vor 2 Jahren kenn. Da geht’s entweder nur steil rauf oder steil runter. Wird spaßig. Ein gutes Ergebnis ist sicher gut für den Kopf. Also, waka waka.

11.07.2010, Chaves, POR
Jawoll! Sprint: 10. Platz! Mein Minimalziel ist schon mal erreicht. Es war brutal knapp mit den Zeitabständen und zwei kleine Fehler (einmal zu früh eingebogen und einmal falsche Route) kosten mich ca. 40 Sekunden. Das wars Diplom. Schad. Das Rennen war unglaublich schnell und schwer da wir auf einer Fuß-OL-Karte gefahren sind und dort ein anderer Feinheitsgrad bei der Kartenzeichnung verwendet wird. Viel zu viele Details und Informationen sind da auf der Karte die man als Radler nicht braucht. Das Lesen der Karte während dem Fahren wird so extrem schwierig. Egal, ich bin eigentlich zufrieden.

Gewonnen hat wieder der Adrian Jackson (AUS) vor Tönis Erm (EST) und Anton Foliforov (RUS). Nebenbei war mein 10. Platz auch die beste Einzelplatzierung für einen öst. Herren bei einer MTBO-WM bisher.

08.07.2010, Wien
Hahaaa. Nach drei aktivierenden Trainings im Wienerwald bin ich wieder auf Betriebstemperatur. Morgen geht’s ab nach Portugal. Von Wien flieg ich noch alleine, in Mallorca treff ich dann Andi und es geht gemeinsam weiter nach Porto und Chaves (liegt echt irgendwo in Portugal, weitab vom Zentrum). Einquartiert simma in Montalegre, das liegt noch mal weiter weg vom Schlag. Idyllisch mit Bergen und Burg und genialen Cafés.

05.07.2010, Wien
Nach ein paar Tagen Pause das erste Training absolviert. War wie erwartet und schon mehrmals so erlebt furchtbar. Körper is noch im „Urlaub“ aber er weiß dass es jetzt losgeht. Der Countdown läuft. Die SKINS-Sachen (Travel/Recovery Hose, ICE-Top, Beinlinge und Langarm-Oberteil) sind auch schon da – ein erster intensiver Test der Sachen war schon mal positiv. Mir scheint als würde das Zeug halten was es verspricht. Mehr kann ich dann bei der WM sagen.

30.06.2010, Wien
So, erst mal bissi Pause und Kraft schöpfen für die WM. Meine Taktik: jetzt paar Tage Ruhe geben, organisatorische Sachen lösen und dann ab Montag 5. Juli aktivieren und meinen Körper wieder auf Wettkampftemperatur bringen. Haut hin.

27.06.2010, Hallstatt, OÖ
Kleine Österreich-Tour mit Ronny und einer Freundin aus Israel. Nach der Eisriesenwelt in Werfen dann der Übersetzer nach Hallstatt und dem Vertrauen, kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch eine adäquate Unterkunft mitten in der Stadt direkt am See zu finden. Und? Hat funktioniert. Am Vormittag ein knackiges 3,5h-Training auf einem Teil der langen Salzkammergut-Trophy Strecke bei furchtbar schönem Wetter und dann quer durchs Gesäuse und alle notwendigen und unnotwendigen Kurven und Berge heim nach Wien.

25.06.2010, Loipersdorf, Stmk
Zum Abschluss noch ein bisserl Golfen am hiesigen Platz. Zuerst Driving Range verunstalten und dann einlochen üben. Mit Rasti hab ich meinen Happy-Gilmore-Schwung perfektioniert. Schaut gefährlich aus. Isses auch. Naja. Golfprofi werd ich so schnell mal keiner obwohl der Typ am Platz gemeint hat ich könnt vielleicht mehr Geld mit Golfen als mit radln verdienen. Nix da, ich bleib Radler.

24.06.2010, Loipersdorf, Stmk
Cool, Radltraining mit der Chrissi Soeder. Sind irgendwo im steirischen Hügelland Richtung Bad Radkersburg herumgekurvt, gemeinsam mit Martin Steinberger (Leichtathlet) und Werner Uran (Triathlon). Ich mit Mountainbike und fetten Stollenreifen und die anderen mit Rennrädern. Trotzdem ein gutes Training.

23.06.2010, Loipersdorf, Stmk
Sporthilfe-Forum. Immer eine Reise wert. Zwischen den interessanten Vorträgen kann man auch gscheit trainieren und entspannen. Ein Haufen anderer Sportler ist auch da – solche die man meist nur ausm Fernsehen kennt. Ein Spaß halt.

20.06.2010, Grafenschlag, NÖ
An der Motivation ist es heut ned gescheitert. Auch nicht an meiner physischen Form. Die war ein Wahnsinn. 1h54 voll reinackern ohne Durchhænger. Zum Verhængnis wurde mir heut ein vom Veranstalter falsch markierter Wegkorridor auf der Idealroute und die darauf folgende Suchaktion des richtigen Weges der zum Posten geführt hætte. Nach 6 (!!!) Minuten konnte ich mich endlich auffangen, die ganze Aktion hat mich mehr als 8min gekostet. Im Ziel war ich dann knapp 5 min hinter Andi. Da ich aber vor lauter Frust und wegen der falschen Markierung abseits der Wege durch den Wald gestiefelt bin hab ich mich im Ziel disqualifizieren lassen. Sicher war ich auch enttæuscht über den Fehler des Veranstalters als Ausløser für meinen Fehler. Jene Fahrer welche die gleiche Route wie ich genommen haben hatten exakt dieselben Probleme. Die Alternative, eine længere Umfahrungsroute war dummerweise die Richtige weil dort die Karte gestimmt hat. Positiv war neben meinen guten Beinen auch mein Kopf. Für den Fehler kann ich nix und es war absolut klar für mich dass ich nach meiner nicht erlaubten Querlaufaktion die Konsequenzen einer Disqualifikation ziehen muss. Ich hasse nichts mehr als Un-Fairness weshalb ich diesen Schritt nie in Frage gestellt hab. Es ist hart aber fair. Ich hoffe dass meine Kontrahenten auch so denken. Ach ja, bei der WM werd ich alles rauslassen was ich hab. Ich freu mich.

19.06.2010, Grafenschlag, NÖ
Mitteldistanz-Staatsmeisterschaft. Tja, nüchtern betrachtet war das Rennen ein Wechselbad der Gefühle. Lockere Beine und dementsprechend gutes Tempo vor allem bergauf. Und wenns mal rauf gegangen is, dann gscheit. In Führung liegend hab i dann richtig gezaubert und zwei große Fehler zum 10er und 11er Posten eingestreut: einen nach Gegnerkontakt und gleich drauf einen vollkommen unverstændlichen Fehler. Total falsch angelegte Route und dann auch noch kurz verfahren. Die 3,5 min konnte ich bis ins Ziel nimmer aufholen. Also Silber. Gold hat sich Andi geschnappt der ein konstantes Rennen gefahren ist. Wenigstens ist meine physische Form schon WM tauglich. Ach ja, morgen wird angegriffen. So schauts aus.

06.06.2010, Danzig, POL, Mixed-Staffel
Die Staffel. Meine 2.-liebste Disziplin. Könnt ja jeden Tag eine Fahren. Vor allem mit so einer Konkurrenz. Die unterschiedlichen Gabelungen während des Rennens und das Kontrollieren der Gegner ist äußerst Spannend. Wenn man eine gute Kondi hat wird’s sogar noch lustiger – bei mir geht’s heut ganz gut. Am Anfang irritiert ob eines fehlenden Zaunes im Postenraum vom 1.Posten aber dann geht’s dahin. Die längeren Gabelungen kann ich schön ausbügeln und mich immer wieder an die Spitze heranfahren. Ist gut für meine Staffelpartner, dann haben sie auf ihren Strecken die kürzeren Gabeln. Mein Radl hält auch die ärgsten Querpassagen aus – bin sehr überrascht, weil schenken tu ich ihm nix. Einzig mein Körper jammert ein bissi weil ich ihn arg hertrete. Aber so ist das halt einmal. Weltcup ist kein Kindergeburtstag. Nach einem langen Endspurt schick ich Gigi als 3. in den Wald. Sie fährt wie immer ein konstantes Rennen und übergibt ihrerseits ebenfalls als 3. an Andi unsern Schlussfahrer. Eine saubere Fahrt von Andi endet mit lautem österreichischen Gebrüll: 3. Platz! Mein zweites Podium im Weltcup. Sauber würd i sagen. Morgen ausschlafen, Danzig anschauen und heimfliegen.

05.06.2010, Danzig, POL, 5. WC
Mitteldistanz. Yessss! Jaaaa! Doch vorher eine Hiobsbotschaft: beim Aufwärmen fühlen sich meine Beine an wie Buttermilch. Saure Buttermilch. Nix gut. Die Aufwärmsprints sind eine Tortur und i befürchte ganz Schlimmes. Also muss heut der Kopf entscheiden sag ich mir. Bleibt eh nix anderes übrig. Gut, dass die ersten Posten flach zu fahren sind, zügig aber flach. Dann der erste „Hügel“. Und siehe da: alles doch gut. Also gut. Dann halt schneller. Beim ersten richtigen Hügel dann aber das Gefühl zu stehen. Nix da, weiterkämpfen. Saubere Routen geben mehr und mehr Kraft und bei der ersten Zieldurchfahrt schreit das Team dass ich führe. Aha. Lustig. Hinter mir kommen zwar noch ein paar aber zu Führen is schon mal ned schlecht. Die Routen zu den letzten 4 Posten sind leicht – also wird’s physisch sehr schwer. Ich kämpfe den letzten Hügel rauf, schlag mich durch letzte Gebüsch (in POL ist auch das Querfahren erlaubt!) und brenne als Führender ins Ziel. Zu diesem Zeitpunkt wohlgemerkt. Dass danach bis auf 2 alle an meiner Zeit scheitern ist schon ok. Ein Russe (Anton Filoforov) muss ganz was wildes gefrühstückt haben, er is heut unschlagbar. Erik aus Dänemark wäre in Reichweite gewesen aber dann bin schon ich. Jawoll. ERSTES WC-PODIUM als 3.! So kanns weitergehen. Andi wird sauguter 8., Kev 19. Und Christof 20. Wer gwinnt wieder? Gigi. Gratulation!

04.06.2010, Danzig, POL, 4. WC
Langdistanz. Lang und steil angesagt. Und so wars auch. Gut gestartet aber dann nur 2 von den 3 wichtigen Routenwahlen vergeigt. Total. Blöd wenn man während dem Rennen draufkommt und die schlechte Route fertigfahren muss. Die 3. war dann umso besser und hat mich in Kombination mit sauberen Zwischenzeiten am Schluss noch auf den guten 13. Platz gehieft. Andi hat in der Mitte sein Material mit roher Kraft zerstört, Kevin hat sich wegen Krankheit fast niederglegt im Wald. Gigi hat gewonnen. Wieder mal. I war unzufrieden weil ich mich erst nach der guten Route erfangen hab. Zu Spät. Meine kurzzeitige Laune, bei der WM die Langdistanz nicht zu fahren hab ich wieder verworfen. Irgendwann muss sie mich mögen, die Langdistanz …

03.06.2010, Wien-Schwechat/Danzig, POL, Anreise Weltcup
Ich reise gerne. Auch dann wenn man innerhalb von 10min Flüge umbuchen muss. So geschehen bei der Anreise zum WC. Was zählt ist, dass wir am Nachmittag in Danzig waren. Ich noch schnell die Kette gewechselt (ein Glied war von Frankreich schwer beleidigt) und in froher Erwartung der morgen pünktlich einzutretenden Superkompensation (wegen hartem Training am Dienstag und Mittwoch). Gut dass mein Körper schon so berechenbar ist.

29./30.05.2010, Abtenau & Postalm, AUT
Ausschlafen? Nix da! Arbeiten beim Austria Cup. Heißt Organisieren, früh aufstehen, bei strömendem Regen Postenständer setzen. Dafür grandiose Kulisse mit Nebel und Bergen. Und dann ist meine Liebe zum Fuß-OL irgendwie wieder angeheizt worden. Es is schon schön wenn man mal wieder abseits von Wegen durch den Wald kann. Das geht mir schon ab. Wild durch den Wald kreuzen, Gräben rauf und runter, Dickichte ohne Radl mitschleppen zu müssen, Klettern, Sümpfe, Almwiesen. Alles da. Alles auf kleinstem Raum und ohne auf Wege angewiesen zu sein. Nebenbei auch noch ein gutes OL-Training mit Karte und Kompass. Sonntag um 7 dann die SI-Stationen raus – im Wald das gleiche Bild: ruhig, grün, angenehm. Nur ich und die Bäume und Wiesen. Den Muskelkater am Montag hab i ignoriert – bins Laufen ja nimmer gewöhnt. Vielleicht sollt i doch die Staffel-Staats laufen im Herbst? Reizen würds mich schon …

24.05.2010, Wien-Bratislava
Nach Kurzheimreise nach Henndorf wegen Austria-Cup Orga-Besprechung gabs Abwechslung: “Radausflug” nach Bratislava mit Ronny. Wegen Schönwetter unzählige andere Radler unterwegs. Die Strecke ist mal mehr, mal weniger interessant. Mittagspause direkt an der Donau an einem ruhigen Platzerl und dann wieder weiter – getrieben vom Endziel Bratislava haben wir die letzten Kilometer etwas schneller hinter uns gebracht. Mein Hintern ist es nicht gewohnt mit 10kg mehr belastet zu werden. Außerdem werd ich das nächste Mal sicher mit dem Vollgefederten fahren. Das nächste Mal? Ja, der Neusiedlersee, der gute alte.

16.05.2010, Vesoul, FRA, 5. Etappe
Gestern wie tot ins Bett gefallen. Die gewonnene Flasche Wein wird zu Hause verschenkt. Is so ein komischer Beerenwein. Mental gestärkt vom Vortag gings ein letztes Mal durch die Wälder südl. von Vesoul. Gleich ein wilder Anstieg zum 1. Posten raubt mir den Atem und i muss aufpassen dass i ned zu viel Laktat anhäufe. Es geht gut und Posten für Posten geht flüssig von der Kurbel. 2 Routen vergeige ich und merks bereits im Wald – kanns aber nimmer ändern. Blöd dass ich einen kleinen Weg zum letzten Posten nicht finde, einen relativ großen Umweg fahren muss und so mehr als 1,5min verlier. Der 5. Tagesrang nach 4-2-2-1 ist der schlechteste der Serie aber ich bleib auf dem 2. Gesamtrang hinter Beat. Andi wird am letzten Tag 4. und Gesamtdritter. Resumée: langsam aber sicher schleich ich mich an Beat heran. Die Beine werden schneller je näher die WM kommt und ich bin auch zufrieden mit meinem Kopf der ganz gute Entscheidungen trifft. Hab gemerkt dass ich immer „aktiv“ fahren muss, sorgloses herum“cruisen“ mit mittelmäßigem Tempo bringt gar nix. Es muss weh tun, dann ist man vorne dabei. Mal schaun wies wird beim WC in Polen wird – 3 Wochen hin und genug Energie noch in mir.

15.05.2010, Vesoul, FRA, 3.+4. Etappe
Gestern Abend noch gute Crepes zu mir genommen (um nicht zu sagen verschlungen). Das können sie schon, die hiesigen Franzosen. Hut ab. Nichtsdestotrotz gibt’s heute 2 Rennen zu fahren: Vormittag ein Sprint, Nachmittag Mitteldistanz. Es wär vermessen zu sagen dass man die letzten 2 Rennen nicht spürt. Angenehm ist, dass man schön langsam in einen „Rennrhythmus“ kommt. Essen, Schlafen, Fahren, usw. wird mit der Zeit effizienter aber wichtig ist vor allem die Regeneration. Deshalb haben wir uns zwischen Sprint und Mittel im Hotel kurz geschlafen. Mein Sprint war soweit ok, Bremsprobleme haben mich anfangs sehr irritiert bis ich gemerkt hab, dass sich das Kabel meines SI-Chips in der Bremse verfangen hat. Ned lustig wenn auf einmal die Vorderbremse nimmer geht. Jedenfalls wieder 2. hinter Beat – ned Fisch und ned Fleisch. Am Nachmittag war i dann einer der letzten die in den Wald durften. Erstaunlicherweise waren meine Beine sehr locker und Andi hat mir vor meinem Start (er war schon zurück bevor i in den Wald bin) gesagt dass das was für mich ist – man kann oft queren (Anm.: in Frankreich darf man die Wege verlassen aber das Rad muss getragen werden). Von dieser Aussage mehr als ermutigt hab ich mein Radl an Stellen durch den Wald getragen (laufen wohlgemerkt), wo kein gesunder Mensch ohne Rad laufen würd. Dornen, Gebüsch, Mauern – alles war da. Und i mittendrin. Der Breitschädel, der Depp, haut sich durch Dickicht und jammert auch noch über vollkommen zerkratzte Glieder. Egal, gekämpft bis zum Schluss, die letzte Abfahrt trotz Dämmerung ohne Rücksicht runtergebrettert, den darauf folgenden letzten Anstieg von ca. 60hm volle raufgebissen und ins Ziel. Und endlich: mein erster Tagessieg trotz irrationaler Routenwahlen. Ein Teilziel erreicht. Jetzt fehlt nur das Gesamtpodium.

14.05.2010, Vesoul, FRA, 2. Etappe
Neues Rennen, neues Glück? Mitnichten. Gleich nach dem Start schaffts ein Ast in mein Schaltwerk und entlockt da schon einen netten Fluch – kostet mich ca. 20 sek. Nach verwinkelten Pfaden wird die Waldstruktur grober und ich kann endlich das Tempo fahren dass ich will. Es geht sauber dahin, kann die Hügel gut durchdrücken und der Schlamm in einigen Passagen macht mir auch wenig aus. Leider überseh ich am Schluss einen überwachsenen Weg auf den letzten Hügelrücken und verliere ca. 50sek. Die letzten 3 Posten sind zwar dann noch fehlerfrei aber physisch gar nimmer angenehm. Im Ziel fehlen mir auf Jimy nur 10sek – meine Zeit ist trotzdem eine Schöne: 1:11:11.

13.05.2010, Vesoul, FRA, 1. Etappe
Hab gut trainiert seit der Schweizer Quali, fühl mich locker und ausgerastet. Das braucht man bei 5 Rennen in 4 Tagen. Los geht's mit einer Langdistanz. Zuversichtlich aber nicht ganz sicher welches Tempo ich anschlagen soll zaubere ich in der ersten Hælfte des Rennens einige sehr unkonventionelle Aktionen in den Wald. Das kostet mich viel Zeit die ich auf Beat Schaffner verliere. Im letzten Drittel pack ich nochmal den Turbo aus und halt den Rückstand in Grenzen. Beat gewinnt schlussendlich mit 7min Vorsprung auf Jimy Origgi. Ich werd nur 4. mit 9min Rückstand. Selten hab ich mein Talent so verschleudert. Ärgerlich.

08.05.2010, Schaffhausen, SUI
Nach einer Nachtzugreise Wien-Zürich geht's volley weiter zum WM-Qualilauf des Schweizer Nationalteams gleich neben dem berühmten Rheinfall. Massenstart und Kurs mit Schleifensystem mit insg. 38 km und 800 hm standen auf dem Programm - natürlich mit allen Schweizer Favoriten inkl. Weltcup-2. Beat Schaffner. Da die 5 einzelnen Schleifen unterschiedlich lang waren war ich bereits bei meinem 2. Posten allein unterwegs. Große, extrem schnell zu befahrene Forstwege ließen das Rennen schneller sein als gedacht. Und kein Gegnerkontakt. Also allein gegen die Uhr und schauen wo man sich auf der letzten Schleife (für alle gleich) dann einreiht. Kein Honiglecken, als ich wenige Posten vor dem Ziel Sichtkontakt zu den beiden Beats (Schaffner und Oklé) herstellen konnte. Ein einzelner harter Antritt und eine perfekte Route spæter schloss ich zu den beiden auf, reduzierte kurz wieder das Tempo um mich zu erholen und trat dann zum Gegenangriff an. Die entscheidende letzte lange Route hab ich zuvor ausgetüftelt und für gut genug befunden. Also volles Rohr treten. Beim Posten dann leider die Gewissheit: Beat S hat eine bessere gefunden und mir da uneinholbare 2 Minuten abgenommen. Der andere Beat war auch weg und, was ich zu diesem Zeitpunkt nicht wusste, war auch der physisch extrem starke Rolf Wermelinger noch vor mir. Er hat im Zielsprint Beat S zersægt, ich konnte mit 1h44 und 4,5min Rückstand Rang 4 erradeln. Eigentlich ned schlecht aber die falsche Route nagt schon ein bissi. Vor allem weil ich mich kørperlich sehr gut gefühlt hab. Egal, jetzt heißts vorbereiten auf Frankreich - und ich brenn auf eine Revanche!

01.05.2010, Eppan/Südtirol, ITA
Mein Onkel hat uns anlässlich seines 50ers nach Südtirol eingeladen und ich nutz diese Gelegenheit um gscheit Höhenmeter zu fressen. Den Weltcup hab ich gut verdaut und gut regeneriert. Felix ist auch extra aus Trondheim zur Feier gekommen und gemeinsam radln wir zwischen Passo Mendola und Kalterer und Montiggler See alles ab was uns unter die Räder kommt. Manche Passagen sind nahezu unfahrbar steil aber das passt gut. Glaub,ich muss wieder herkommen, zum Radln gehts da echt traumhaft.

25.04.2010, World Cup Langdistanz, Balatonfüred, HUN
Nix wars heut mit gut. Massenstart, die erste von drei Schleifen war noch ok, keine Fehler und gut gefühlt. Auf der 2. Schleife auf Platz 9 liegend ein äußerst komischer Defekt: ein Zaundraht hat sich mehrmals um meine Kassette gewickelt und mein Hinterrad regelrecht festgezurrt. Mit Maximalpuls und leicht fluchend hab ich nach 6,5 min mein Radl irgendwie von dem Teil befreien können. Trotzdem, Gruppe weg, also allein weiterkämpfen. Auf der Schlussschleife konnte ich noch einige Fahrer überholen aber mehr als ein 27. Rang war nicht drin. Körperlich hatte ich auf der 3. Schleife außerdem eine nette Grenzerfahrung (Krämpfe). Die anderen: Michi 4., Sonja 13. bzw. Andi 15., Kevin mit Defekt 19., Berni 22. Scheint als hätt ich heut richtig abgebissen ... Weltcup Resumée: Sprint und Mittel waren wirklich gut. Ohne große Fehler kann ich auf diesen Distanzen bereits jetzt mit den Weltbesten mithalten. Taugt mir. Auf der Langdistanz gibts noch Optimierungspotential. Bis zur WM im Juli sollt ich aber auch da konkurrenzfähig sein: mein Ziel dort sind ein Diplom (<7. Platz) und ein zusätzlicher Top-10 Platz im Einzel und min. 6. Platz mit der Staffel.

24.04.2010, World Cup Mitteldistanz, Balatonfüred, HUN
Nach meinem guten Resultat gestern musste ich meine Ziele etwas nach oben revidieren. Und siehe da, meine derzeitige Form reichte erneut für ein gutes Resultat: erneut 6. Platz! Diesmal nur 16 Sekunden hinter einem Platz an der Sonne. Jiri Hradil (CZE, 63:07) gelang ein Traumlauf zum Sieg, dahinter belegten Beat Schaffner (SUI, 65:17) und Erik S. Knudsen (66:05) die weiteren Podestplätze. Hauchdünn vor mir der mehrmalige Weltmeister Ruslan Gritsan (RUS, -4 Sek) und der Finne Laurila (-2 Sek). Eine einzige falsche Abfahrrichtung von einem Posten hat mich heut das Podest gekostet. Etwas ärgerlich aber ich muss damit leben. Dennoch überwiegt die Freude über das nächste gute Resultat. Von den restlichen österr. Herren konnte außer Andi (16.) keiner so recht überzeugen: Bernhard 28., Kevin 36. Michi wurde bei den gute Damen 7.

23.04.2010, World Cup Sprintdistanz, Balatonfüred,HUN
Die Schonzeit ist vorbei: Heute hat sich beim ersten internationalen Großereignis 2010 gezeigt, wer über den Winter seine/ihre Hausaufgaben gemacht hat. Mein allererster Weltcup im MBO - Sprintdistanz. Und gleich ein 6. Platz! Nur 27 Sekunden hinter dem Dritten. Angeführt wurde das sehenswert stark besetzte Starterfeld vom Finnen Samuli Saarela (25:55), vor Erik S. Knudsen (DEN, 26:55) und Jaroslav Rygl (CZE, 27:15). Nur wenige Sekunden vor mir platzierten sich Radek Laciga (CZE, 27:31) und Jussi Laurila (FIN, 27:35) - ich hatte 27:42. Das ist der einzige Wehrmutstropfen da ich bei einem Posten wertvolle Sekunden bei der Suche nach einem schlecht sichtbaren Weg verloren hab. Meine Beine sind gut und jetzt heißts gut regenieren für die morgige Mitteldistanz. In der Damen Eliteklasse war übrigens meine Teamkollegin Michi Gigon nicht zu schlagen. Gratulation!

21.04.2010, Wien, AUT
Die letzte harte Trainingseinheit vorm Weltcup in Ungarn ist Geschichte - pünktlich 2 Tage vor dem ersten Rennen um am Freitag die Superkompensation auszunützen. Sollte hinhauen, ich fühl mich doch schon einigermaßen fit.

18.04.2010, Wien, AUT
Langsam aber sicher spitzt sich das Training zu, schnelle und vor allem intensive Einheiten mehren sich. Aber ich will an die Spitze und da kann man im Training einfach keine Kompromisse eingehen. Die anderen liegen ja auch nicht auf der faulen Haut. Nebenbei wächst mir mein neues Trainings-Hardtail von KTM immer mehr ans Herz. Absichtlich schwere Bereifung und solide Komponenten garantieren Pannensicherheit und einen höheren Trainingseffekt. Nächstes Wochenende werd ich aber mit dem vollgefederten antreten denn nur so bin ich konkurrenzfähig. Meine Erwartungen sind zum jetzigen Zeitpunkt noch tendenziell eher niedrig da ich natürlich im April noch nicht völlig austrainiert bin. Was erwart ich mir? Orientierungstechnisch saubere Rennen und mindestens eine Top-10 Platzierung.

21.03.2010, Wien, AUT
Wieder ein Monat hartes Training hinter mir, jetzt Ruhewoche und am Freitag 26. geht’s ab ins nächste Trainingslager: WM-Vorbereitung in Chaves (nordöstlich von Porto) und Sintra. Aufgelockert wird das ganze mit 5 Trainingswettkämpfen (27.3. Sprint und Mittel, 28.3. Langdistanz Massenstart), ansonsten viele viele Kartentrainings. Diese Woche sollt ich eigentlich mein neues Hardtail (für das gibt’s kein unkoscheres deutsches Wort) von KTM bekommen aber ich befürchte dass die Lackierung länger braucht als ich Zeit hab. Egal, freu ich mich gleich umso mehr aufs neue Teil. Es wird ein Spaß. Wir sind 23 Leute aus 5 Ländern. Das halbe österr. Nationalteam is dabei sowie vier aus den Top Ten der Weltrangliste, eine gute Standortbestimmung ist also möglich. Und Gsund bleiben das oberste Gebot!

22.02.2010, Wien, AUT
Tja. Der Cottage hat die Reise nur schwerverletzt überlebt. Ein einziges Massaker im Gepäck. Radl is in Zürich liegengeblieben. Für unseren nicht selbstverschuldeten „Umbucher“ (die lokale Security hat uns so lang kontrolliert bis wir unseren Flug verpasst haben und sie uns mit Ach und Weh noch über Zürich nach Wien gebracht haben) haben wir nach kurzer verbaler Intervention einen Freiflug Wien-Tel Aviv-Wien bekommen! Da fliegt man gern mit der ElAl – außerdem is der Radtransport gratis. Trotzdem: Cottage Cheese vollkommen zergatscht, Humus und Erdbeeren sind während des Fluges eine Kooperationeingegangen die so nicht mehr hinnehmbar war. Den noch essbaren Cottage hab ich schnellstens meinem Magen zugeführt um ihm einen würdigen Abschluss zu bieten.
Ansonsten – Israel sieht uns wieder. Das Land is zum radln einfach unschlagbar.

20.02.2010, Qirat Tivon, Haifa, ISR
Ach, wenn man glaubt es geht nimmer besser, dann legt einem der hiesige Berg (oder besser Hügelkette), der Carmel noch einmal ein Schäuferl drauf. Traumwetter, sensationelle Wegerl, Aussicht gigantisch (beim letzten Mal da heroben 2009 hats uns ja voll weggewaschen). Wir versuchen alles um den Flug morgen zu verpassen ...

16.02.2010, Tzor’a, ISR
Gestern ein 25 km-Singletrail (ach ich mag diese Anglizismen ja nicht, aber in Deutsch klingts halt schon arm – Einzelwegerl) direkt am Gaza-Streifen, heut 2 hochwertige Kartentrainings bei Ashkelon und direkt hinter unserm Kibbutz in Tzor’a. Es wird schön langsam.
Im Kebab-Lokal in Beer Shewa haben wir den Wirt überreden können von Big Brother auf die Damenabfahrt umzuschalten. Leider hat er knapp vor der Lindsey wieder auf den 24h (!!) Big Brother Kanal gewechselt mit dem Kommentar „That was enough now. If I see so much snow i feel cold.“ Na dann Mazel Tov!

12./13.02.2010, Sde Boker, ISR
Endlich wieder im Land von wine & honey – und vom besten Cottage Cheese der Welt!
Nach einer etwa

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